Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

 adult

 

 

02.02.2014

Außenmühle / Hamburg-Harburg

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 297 Reviere Besiedelte TK4 14 (18%)
Bestand in Hamburg 95 Reviere Besiedelte km² in HH 3 (1%)
Dichte insgesamt 0,12 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,12 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Der Graureiher ist ein zunehmend wenig scheuer, bis in die Innenstadt vorkommender Koloniebrüter.

Verbreitung
In Hamburg befinden sich Koloniestandorte im Duvenstedter Brook (2011 10BP), Bramfelder See (2011 40 BP), Wilhelmsburg (2011 4 BP), Öjendorfer See (2011 5 BP) und Altengamme (2011 8 BP), im Umland sind Bruten aus Borstel-Hohenraden (2006 20 BP), vom Gut Kaden (2007 6 BP), vom Golfplatz Wendlohe (2008 9 BP), Nienwohlder Moor (2006 2 BP) und Meilsdorf (2008 1 BP) bekannt. Die größte Brutkolonie befindet sich in der Haseldorfer Marsch (2011 123 BP).

Lebensraum
Neststandorte befinden sich entweder in Bäumen (Laub- oder Nadelhölzer) oder gelegentlich auch bodennah in Weidendickicht oder Schilfröhricht. Nahrungshabitate sind vor allem flache Gewässerufer bis in die Innenstadt und Gärten sowie Grünland.

Bestandstrend
Der Graureiher war 1964 als Brutvogel aus Hamburg verschwunden, wurde 1989 als Brutvogel im Duvenstedter Brook „wiederentdeckt“ und hat sich in den letzten Jahren erkennbar ausgebreitet. Auch im Umland haben die Bestände zugenommen.

Anmerkungen
Strenge Winter führen oft zu starken Bestandseinbrüchen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Nach dem Erlöschen von Hamburgs einziger Graureiherkolonie in Meyers Park (Harburg) 1965 kam es erst Ende der 1980er Jahre zu einer dauerhaften Neuansiedlung im Duvenstedter Brook (Helm 1990). Erst seit 1996 wurden weitere Brutplätze am Bramfelder See, den Ziegeleiteichen in Bramfeld und am Öjendorfer See (nur 1998) besiedelt.

Lebensraum
Die Graureiherkolonie im Duvenstedter Brook besteht teilweise aus Bodennestern, die aus umgebrochenen Schilfhorsten errichtet werden. Diese Ansiedlung wurde erst nach großflächigen Anstaumaßnahmen möglich (Helm 1990, 1996). Die städtischen Brutvorkommen liegen auf Inseln in Gewässern, die einem starken Freizeitdruck ausgesetzt sind und sind teilweise leicht einsehbar. Die Verringerung der Fluchtdistanz gegenüber dem Menschen bei fehlender Verfolgung ermöglicht der Art ein weiteres Vordringen in den Lebensraum Stadt. Nahrung finden Graureiher nicht nur an den zahlreichen größeren Gewässern bis in den Innenstadtbereich (Alter Botanischer Garten), sondern auch bevorzugt in den frühen Morgenstunden an Gartenteichen (Goldfische!).

Bestandsentwicklung
In den letzten Jahren schwankten die Bestände im Duvenstedter Brook zwischen 25 und 50 Paaren, wobei eine genaue Horstzählung im unzugänglichen Gelände meist nicht möglich war. Am Bramfelder See nimmt der Bestand der Neuansiedlung noch kontinuierlich zu:

 

  1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000
Duvenstedter Brook 24 40-45 40-45 25-30 35-40 35-40 50
Ziegeleiteiche Bramfeld 0 0 1 1 1 0 0
Öjendorfer See 0 0 0 0 1 0 0
Bramfelder See 0 0 0 2 5 8 12

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
62 BP 0,1 BP/km² 0,5 % 4